Content:

Sonntag
11.09.2005

Zwischen der Espace Media Groupe und der kantonalbernischen Baudirektorin Barbara Egger-Jenzer ist ein Konflikt ausgebrochen. Die SP-Politikerin hat beim Schweizer Presserat Beschwerde wegen der Berichterstattung zu den Fusionbestrebungen zwischen der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn und der Regionalbahnen Mittelland AG, Burgdorf, eingereicht. Für Regierungsrätin Egger enthalten die Artikel in der «Berner Zeitung», im «Solothurner Tagblatt» und in Zeitungen im Berner Oberland von dieser Woche «Unwahrheiten, Unterstellungen und Anschuldigungen» und würden damit gegen die «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten» verstossen. Die Artikel seien deshalb von einer unabhängigen Instanz zu beurteilen, verlangt Egger.

Sie habe sich den Schritt an den Presserat gut überlegt, sagte die Regierungsrätin auf Anfrage. Sie wolle Klarheit gewinnen, «ob die Regeln, die sich die Journalisten selber gegeben haben, eingehalten werden». Martin Haslebacher, Mitglied der Redaktionsleitung der «Berner Zeitung», sagte, man kenne die «konkreten inhaltlichen Vorwürfe» nicht, die zu den Beschwerde geführt hätten. Man warte jetzt gelassen das Ergebnis der Überprüfung durch den Presserat ab. Dem Klein Report liegen Informationen vor, wonach die Regierungsrätin der Meinung ist,
die Espace-Media-Groupe-Blätter hätten falsche Zahlen zur Fusion von BLS und RM veröffentlicht, die aus einer unabhängigen Untersuchung stammen. Frau Egger sei zweimal vergeblich um eine Stellungnehme dazu ersucht worden.