Von der Übernahme der Berner Espace Media («Berner Zeitung», TeleBärn, Capital FM, usw.) durch die Zürcher Tamedia («Tages-Anzeiger», «20 Minuten», «SonntagsZeitung», Tele Zürich, Radio 24 usw.) ist auch die Frage betroffen, wie es mit dem «Berner Modell» weitergeht. Unter diesem Stichwort geben die Espace Media, die «Neue Zürcher Zeitung» über ihre Freie Presse Holding (FPH) und die Publigroupe gemeinsam die Tageszeitung «Der Bund» heraus eine wegen des neuen Espace-Besitzers potenziell heikle Situation, da sich NZZ und Tamedia im Kanton Zürich einen harten Kampf um den Regionalmarkt liefern.
«Bis heute ist das Berner Modell auf einem guten Weg, und wir schreiben schwarze Zahlen», sagte FPH-Geschäftsleiter Beat Lauber am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. Er schätze, dass das Konstrukt der Espace Media netto Geld einbringe, weshalb er keine Veranlassung sehe, etwas daran zu ändern. Zudem arbeite die NZZ-Gruppe abgesehen vom unschönen Wettkampf in Zürich verschiedentlich mit der Tamedia gut zusammen (Vertrieb, Swiss Radio Pool, Thurgau). «Die Rahmenbedingungen sind gut, und ich bin überzeugt, dass wir konstruktive Diskussionen führen können», fasste er das Thema zusammen. Ähnlich gelassen gab sich auch Otto Meier von der Inseratefirma Publicitas. «Weil wir mit der `Berner Zeitung` keinen Regievertrag haben, sind wir operativ von der Übernahme nicht betroffen», sagte er gegenüber dem Klein Report. Ob sich beim «Bund» wegen der neuen Besitzerstruktur etwas ändere, könne er nicht sagen. «Da bin ich überfragt», meinte er lediglich. - Siehe auch: Tamedia übernimmt Espace Media Groupe
Donnerstag
24.05.2007