Der Berner Journalist, dessen Frau am 9. Mai in Maggia TI unter mysteriösen Umständen starb, ist am Mittwoch aus der U-Haft entlassen worden. Die Tessiner Staatsanwaltschaft hält die Unschuldsbeteuerungen des 54-Jährigen für glaubhaft. Der Journalist sei in den vergangenen Tagen dreimal verhört worden. Anschliessend habe man seine Version in der Wohnung in Maggia mit den Erkenntnissen der wissenschaftlichen Abteilung des Fahndungsdienstes verglichen, gab die Tessiner Staatsanwaltschaft am Mittwoch bekannt. Es sei nicht mehr länger nötig, den Mann in U-Haft zu behalten.
Anfangs hatte die Tessiner Staatsanwaltschaft vermutet, dass der Journalist «beim Tod seiner Frau eine Rolle gespielt hat», schrieb sie am 10. Mai in einem Communiqué. Die Frau war am Tag zuvor ihren schweren inneren Verletzungen erlegen. Der Mann hatte sich kurz vor dem Tod seiner Frau Richtung Italien verabschiedet und eine Nachbarin gebeten, ab und zu nach seiner Frau zu schauen, der es nicht gut gehe. Die italienische Polizei nahm ihn kurz darauf in Livorno wegen Mordverdachts fest. Nach 68 Tagen U-Haft in Italien wurde der Berner Mitte Juli an die Schweiz ausgeliefert. Sowohl gegenüber den italienischen als auch gegenüber den Tessiner Ermittlern betonte er seine Unschuld. Laut Angaben der Tessiner Polizei zeigte er sich sehr kooperativ. Dazu auch: Unter Mordverdacht stehender Schweizer Journalist ausgeliefert
Mittwoch
27.07.2005