Der Verwaltungsrat des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) hat am Dienstag Bernd Hilder als Kandidaten für das Amt des MDR-Intendanten nominiert. Der langjährige ARD-Radiokorrespondent ist heute Chefredaktor der «Leipziger Volkszeitung». Ausserdem sitzt der 52-Jährige in der Jury des Theodor-Wolff-Preises und ist seit März 2010 Sprecher des Deutschen Presserats.
Insgesamt drei Kandidaten hatten sich im Verwaltungsrat vorgestellt - neben Hilder die stellvertretende MDR-Intendantin Karola Wille und der stellvertretende WDR-Fernsehdirektor Helfried Spitra. Bei der anschliessenden Abstimmung sicherte sich Hilder erst im vierten Wahlgang die notwendige Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der sieben Verwaltungsratsmitglieder.
«In seiner Präsentation hat Bernd Hilder dargestellt, dass er über langjährige Erfahrungen im Medienbereich sowohl in der ARD als auch im Bereich der Printmedien verfügt. Diese beinhalten insbesondere seine journalistische Tätigkeit und seine Erfahrungen als Medienmanager», begründete der MDR-Verwaltungsrat am Dienstag seinen Entscheid. Konzeptionell habe Hilder seine Vorstellungen zur Weiterentwicklung der Programme und der Organisation im digitalen Zeitalter vorgestellt und dabei insbesondere die Notwendigkeit trimedialer Angebote betont.
Die eigentliche Intendantenwahl steht am 26. September auf der Tagesordnung des Rundfunkrats. Dort sind für eine erfolgreiche Wahl zum Intendanten mindestens zwei Drittel der Stimmen der anwesenden Mitglieder notwendig. Der bisherige Senderchef Udo Reiter ist seit 20 Jahren Intendant des MDR und hatte im Mai seinen vorzeitigen Rückzug bis Jahresende angekündigt.