David Montgomery, britischer Ex-Verleger und einer der Käufer des Berliner Verlags, sagte am Dienstag, der Kaufvertrag sei am Montag unterzeichnet worden und eine Zustimmung des Kartellamts werde in den kommenden vier Wochen erwartet. Zu der Käufergruppe gehört neben Montgomerys Mecom der Investmentfonds Veronis Suhler Stevenson (VSS) mit Sitz in New York und London. Der Holtzbrinck-Verlag musste die «Berliner Zeitung» aus kartellrechtlichen Gründen verkaufen, da ihm bereits der Berliner «Tagesspiegel» gehört.
«Das Konsortium betrachtet die Akquisition als langfristiges strategisches Investment», hiess es in einer Mitteilung. Die Investoren beabsichtigten den Verlag wirtschaftlich zu stärken und die redaktionelle Qualität auszubauen. Der künftige Verwaltungsratspräsident Montgomery betonte: «Wir haben grossen Respekt vor der deutschen Zeitungsindustrie und wissen, dass der Berliner Verlag ein solides Unternehmen ist.» Er habe dem Chefredaktor der «Berliner Zeitung», Uwe Vorkötter, angeboten, in seiner Position zu bleiben. Vorkötter hatte öffentlich den Verkauf an die Investoren abgelehnt. Gegen den Verkauf an einen Finanzinvestor hatte es in den vergangenen Tagen erhebliche Proteste von Politikern und Journalisten gegeben.
Dienstag
25.10.2005