Die Regierungen von Deutschland und Frankreich suchen gemeinsam eine Lösung für die Krise beim angeschlagenen Telefonunternehmen MobilCom. Die Gespräche, in die auch MobilCom-Vertreter einbezogen seien, laufen «auf Arbeitsebene», sagte ein Sprecher der Bundesregierung am Donnerstag in Berlin. Direkte Gespräche mit dem MobilCom-Grosseigner France Télécom gebe es allerdings nicht. Paris ist Mehrheitseigner beim französischen Konzern. Bundeskanzler Gerhard Schröder sei nicht persönlich in die Sondierungen einbezogen, sagte sein Sprecher. Das Schicksal von MobilCom soll sich am Donnerstagabend entscheiden. Dann wird der France-Télécom-Verwaltungsrat entscheiden, ob er sich aus dem Unternehmen zurückzieht.
Nach Informationen der französischen Zeitung «Le Figaro» ist ein Rückzug nach dem monatelangen Streit über die weitere Finanzierung des deutschen Unternehmens ausgemachte Sache. Die hoch verschuldete MobilCom muss nach eigenen Angaben in diesem Fall umgehend Insolvenz anmelden. Dies würde dem Unternehmen zufolge den Verlust von 5000 Arbeitsplätzen in Schleswig-Holstein bedeuten. Mehr dazu: MobilCom mit UMTS-Mühlstein am Hals
Donnerstag
12.09.2002