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Mittwoch
07.09.2005

Die 14-Tage-Zeitschrift «Beobachter» aus dem Jean-Frey-Verlag hat am Mittwoch die 6 Nominationen für den jährlich verliehenen Prix Courage publik gemacht. Der mit 25 000 Franken dotierte Preis zeichnet Personen oder Gruppen auf, die Skandale aufdecken, sich für Gerechtigkeit und Mitmenschen wehren und mit ihrem Namen dazu stehen, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Der Preis wird am 23. September verliehen. Neuer Jurypräsident ist der Kabarettist Franz Hohler, nachdem der erste Präsident der ehemalige Bundesrat Otto Stich gewesen war. Überdies bestimmen die «Beobachter»-Leserinnen und -Leser zusammen mit dem Publikum der TV-Sendung «Quer» über einen Publikumspreis im Betrag von 10 000 Franken. «Quer» strahlt die Galafeier live aus.

Und das sind die 6 Nominationen laut einer Verlagsmitteilung vom Mittwoch: Max Döbeli aus Seon AG, der einen Betrug mit angeblich biologischen Haferflocken aufdeckte. Jacqueline Aliesch aus Dübendorf ZH wehrte sich als Angestellte einer Telefonsexfirma dafür, dass die Mitarbeiterinnen angemessen entschädigt werden. Stephan Schmutz aus Steffisburg BE reiste nach der Tsunami in Südostasien nicht wie die meisten Touristen aus Sri Lanka ab, sondern engagierte sich an Ort und Stelle für Nothilfe und Wiederaufbau. Lea Saskia Laasner aus Winterthur ZH prangerte eine Sekte an, von dessen «Guru» sie jahrelang sexuell ausgebeutet worden war. Der Kirchgemeinderat von Röschenz BL wehrte sich für den Priester Franz Sabo gegen die Arroganz der katholischen Kirchenhierarchie, und Gerhard Schmid aus Mörel VS deckte auf, dass in dieser Walliser Gemeinde Glückskette-Gelder zweckentfremdet eingesetzt wurden.