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Sonntag
02.10.2005

Die vom taiwanischen BenQ-Konzern übernommene Siemens-Handy-Sparte hat am Samstag den Geschäftsbetrieb unter dem Namen BenQ Mobile aufgenommen. Auch das Schweizer Geschäft wechselt damit den Besitzer. Der neue Geschäftsbereich BenQ Mobile habe sein operatives Geschäft gestartet, teilte das Unternehmen am Samstag mit. Vorstandschef sei wie geplant der frühere Siemens-Mobilfunkchef Clemens Joos.

Eine Lizenzvereinbarung erlaube es BenQ Mobile ab Samstag, die Marke Siemens alleine für die kommenden 18 Monate und als kombinierte Marke mit BenQ bis zu fünf Jahre zu nutzen. Bis 2006 werden beide Marken nebeneinander existieren. Die neue kombinierte Marke BenQ-Siemens werde im Frühjahr 2006 an den Markt gehen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München beschäftigt weltweit 7000 Mitarbeitende.

BenQ hatte im Juni die defizitäre Handysparte übernommen, in die Siemens vor der Übergabe noch 250 Mio. Euro investiert. Im Gegenzug erhält der Technologiekonzern eine Beteiligung an BenQ in Höhe von 2,5%. Vom Besitzerwechsel betroffen ist auch das Schweizer Handy-Geschäft von Siemens. Die bisherigen Aktivitäten von Siemens Schweiz Mobil Phones führe neu BenQ Mobile Schweiz, teilte das Unternehmen am Samstag weiter mit. Das bestehende Siemens Handysortiment und der Kundenservice werden übernommen. Leiter dieses Unternehmens wird Ruedi Moll. Siehe auch: EU billigt Übernahme der Siemens-Handysparte durch BenQ und Siemens trennt sich vom verlustreichen Handygeschäft