Die neue Kampagne von Metzgerlehner für den Kunden Bell hat bei «Le Matin» gar keinen Anklang gefunden. Die Bell Anzeige «Charcuterie fédérale», welche im Zusammenhang mit dem Sessionsauftakt in verschiedenen Zeitungen geschaltet wurde, zeigt sieben verschiedene Würste, die ähnlich gruppiert sind, wie der Bundersrat auf seinem offiziellen Foto. «Bell behandelt Bundesräte als Würste (Les conseilles fédéraux traités de saucisses)», empört sich «Le Matin» auf der Titelseite und titelt beim Artikel «Blocher en cervelas». Wie im Artikel steht, scheint man sich beim Bundesrat (zumindest öffentlich) nicht besonders darüber aufzuregen. Geäussert hat sich der Bundesratssprecher Oswald Sigg, der im «Le Matin» sinngemäss äusserte: Wenn die Produkte eine gute Qualität aufweisen, dann kann man es als Kompliment nehmen. Doch ich kann das nicht beurteilen, ich bin Vegetarier.»
Bell-Marketingleiter Davide Elia sagte im «Le Matin»-Artikel unter anderem: «Damit zeigen wir auf humorvolle Art, dass das Bell Sortiment ebenso vielseitig und vielfältig ist wie unser Bundesrat.» Bei der verantwortlichen Agentur Metzgerlehner freut man sich über die zusätzliche Publicity. Marco Lehner, Leitung strategische Planung, stv. Geschäftsführer bei Metzgerlehner, sagte dem Klein Report: «Der Artikel und die Spekulationen, welche Wurst wen repräsentiert, hat uns natürlich sehr amüsiert.» Wie Lehner den Klein Report weiter wissen liess, wurde/wird die Anzeige in den folgenden Zeitungen geschaltet: «Tages-Anzeiger», «Blick», «Weltwoche», «NZZ», «BZ», «BAZ», «NLL», «Mittelland Zeitung», «St.Galler Tagblatt», «Le Temps» und «Le Matin semaine».
Dienstag
04.10.2005