An einer Betriebsversammlung am Mittwochabend hat die Belegschaft des Regionalfernsehsenders Tele Bärn einstimmig eine Petition verabschiedet. Sie fordert von der Geschäftsleitung der Espace Media Groupe bessere Arbeitsbedingungen, wie die Gewerkschaft Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) am Donnerstag mitteilte. «Die Unzufriedenheit unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist gross», heisst es in der Mitteilung. Vor allem die Löhne sowie die Regelung der Arbeitszeiten und der Weiterbildung werden kritisiert. Insbesondere nachdem, wie es in der Mitteilung heisst, der Espace-CEO Albert P. Stäheli an einer Mitarbeiterinformationsveranstaltung vom 18. August versichert habe: «Gleiches Haus, gleiche Regeln.»
Die Mitarbeitenden von Tele Bärn sehen sich offensichtlich vor allem im Vergleich zu ihren Kollegen bei Tele Züri schlechter gestellt. «Zwar legt der Zürcher Sender seine Löhne nicht offen, unbestätigten Angaben zufolge liegen diese aber um bis zu 800 Franken höher als bei Tele Bärn», heisst es in der Mitteilung der Gewerkschaft. Die Tele-Bärn-Belegschaft bemängelt auch das Aus- und Weiterbildungsangebot, insbesondere da sich das Unternehmen mit der Neukonzessionierung verpflichtet habe, ihren Programmschaffenden die Teilnahme an Aus- und Weiterbildungen zu ermöglichen.
Ihrem Unmut will die Belegschaft in Form einer Petition Ausdruck verleihen. Mit Hilfe des SSM wurden 13 Punkte mit den Anliegen der Mitarbeitenden formuliert. Am nächsten Mittwoch, 24. September, wolle man diese Petition Martin Kall, dem interimistischen Leiter der Espace Media Group, übergeben, wird in der Mitteilung angekündigt. Eine Zusage für diese Übergabe von Seiten Espace Media gebe es allerdings nicht, heisst es weiter. Trotz mehrmaliger Nachfrage und konkreten Vorschlägen für mehrere Übergabetermine sei Martin Kall nicht erreichbar gewesen.
Donnerstag
18.09.2008