Zum Start in die närrische Zeit gab die «Orell Füssli»-Gruppe an ihrem Kapitalmarkttag «einen vertieften Einblick» in die Geschäftsbereiche und stellte die strategischen Schwerpunkte für die zweite Hälfte des Strategiezyklus bis 2028 vor.
«Das Unternehmen bestätigt seine ambitionierten Ziele, bis 2028 einen Umsatz von 300 Millionen Franken und eine EBIT-Marge von mindestens 8 % zu erreichen», schreibt die im Druck- und Verlagswesen sowie Buchhandel tätige Orell Füssli mit Sitz in Zürich. Zudem werde weiterhin angestrebt, 60 bis 80 % des Reingewinns als Dividende auszuschütten.
Zum aktuellen Halbjahr habe Orell Füssli die Prognose für das laufende Gesamtjahr angehoben und erwarte nun ein Umsatzwachstum oberhalb des Zielkorridors von 4 bis 6 % sowie eine EBIT-Marge leicht über dem Vorjahresniveau, heisst es zum Geschäftsjahr 2025.
Als Systemanbieterin für Sicherheitsdruck- und Identifikationslösungen, Marktführerin im stationären und Online-Buchhandel sowie bedeutende Anbieterin von Schweizer Lernmedien sei Orell Füssli ideal positioniert, um gesellschaftliche Entwicklungen zu nutzen. Denn es gebe einen wachsenden Bedarf an Schutz materieller und immaterieller Werte sowie vor dem Missbrauch von Identitäten und privaten Daten.
Auch nehme die Nachfrage nach Banknoten weltweit zu. Digitale Identitäten, Nachweise und Wallets entwickelten sich zu einem wichtigen Zukunftsthema.
Und auch die eIDAS-2.0-Verordnung verleihe Schub, da alle 27 EU-Mitgliedsstaaten diese bis Ende 2026 umsetzen müssten, freut man sich bei Orell Füssli.
Auch der Bildungsmarkt gewinne an Dynamik. Hier sei das getrieben durch das gestiegene Interesse an lebenslangem Lernen, neuen kommerziellen Anbietern und digitalen Lernlösungen.
Im Buchhandel werde das Filialnetz weiter ausgebaut und im Verlagswesen die Nutzung von Synergien durch die Integration der Backoffice- und IT-Bereiche der verschiedenen Verlage vorangetrieben.
Und die Orell-Füssli-Tochter Procivis ist mit dem Aufbau einer nationalen und internationalen Position als Anbieterin von Softwarelösungen für digitale Identitäten und Nachweise beschäftigt. Über die Technologieplattform Procivis One sollen Kooperationen mit Behörden und Unternehmen ausgebaut werden.
Beim Digitaldienstleister Procivis AG ist Orell Füssli 2021 eingestiegen und hat die kleine Zürcher Digitalfirma, die auf Technologielösungen für digitale Identitäten und E-Government spezialisiert ist, ein paar Monate später ganz übernommen.




