Gruner + Jahr AG will in den kommenden drei Jahre 75 Millionen Euro einsparen. Die dramatische Sparübung trifft auch eine journalistische Institution und einen Imageträger: die Henri-Nannen-Schule in Hamburg, wie aus Kreisen der Schülerschaft berichtet wird.
Die Journalistenschüler des 35. Jahrgangs meldeten sich via Twitter zu Wort: «Nächster Lehrgang wird von 20 auf 16 Schüler reduziert, die Beihilfe von 761 auf 400 Euro und Monat.»
Sie zitieren dort Schulleiter Andreas Wolfers, demzufolge die Einsparungen in Absprache mit den beteiligten Verlagen beschlossen wurden. An der Ausbildung und ihrer Qualität soll sich aber nichts ändern.
Der Journalist und Sachbuchautor Wolf Schneider hatte 1979 die Henri-Nannen-Schule (langjähriger Herausgeber und Chefredaktor vom «Stern») gegründet und 16 Jahre lang geleitet. Bis heute haben 631 Journalistinnen und Journalisten die Ausbildung durchlaufen.
Die Schule ist eine GmbH, mit Gruner + Jahr als Hauptgesellschafter, getragen ausserdem vom Zeit-Verlag und dem Spiegel-Verlag. Oberstes Gremium der Schule ist der Beirat, er besteht derzeit aus den Chefredakteuren Wolfgang Büchner («Spiegel»), Peter-Matthias Gaede («Geo»), Giovanni di Lorenzo («Die Zeit») und weiteren.