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Die sinkenden Anzeigeneinnahmen führen bei den Schweizer Verlagen zu verschiedenen Übungen: Die einen strukturieren ihre Verkaufsteams zum x-ten Mal um, wie das Verlagshaus Ringier, die andern verbandeln sich aus strategischer Not mit der Publigroupe, wie beispielsweise die «Neue Zürcher Zeitung»-Gruppe. In beiden Fällen läuft es, gelinde gesagt, suboptimal, was die Befindlichkeit des Personals angeht. In den Anzeigenteams bei Ringier grollt man wegen der Rückführung auf den branchenbezogenen Verkauf, der durch den externen Berater Patrick Vogt ausgeheckt worden ist.

Denn durch diese Umstrukturierung werden neue Gruppenleiter gesucht. Einen Kandidaten hat das Verlagshaus bei der NZZ Media gefunden: Urs Ramsauer, der seit drei Jahren für die NZZ im Anzeigenverkauf tätig ist, übernimmt ein Anzeigenteam bei Ringier. Für Ramsauer ein Karriereschritt, steigt er doch ins Kader auf. Für die NZZ Media, die seit Anfang Jahr als Publigroupe-Einheit die «Neue Zürcher Zeitung» und die «NZZ am Sonntag» verkauft, ein erneuter herber Verlust nach dem Abgang von Marcel Kohler. Der frühere NZZ-Inserate-Chef und anschliessende NZZ-Media-Direktor Kohler ist heute Generaldirektor von «20 Minuten» aus dem Tamedia-Verlag. Und der dritte Abgang kommt nächstens: Marco Stettler, bisher Leiter des Rubrikenmarkts, geht ebenfalls zu Ringier, weil auch er die Karriereleiter hinaufklettert. Von weiteren bevorstehenden Abgängen wird gemunkelt.

Trotzdem mag Walter Vontobel, Leiter der P-Filiale NZZ Media, die Situation nicht als beängstigend empfinden, wie er am Donnerstag zum Klein Report sagte: «Bei insgesamt 60 Leuten in dieser Abteilung sind die Abgänge überblickbar», gab er sich gelassen. So habe er nur Stunden nach einer Kündigung vier valable Bewerbungen auf dem Pult gehabt, was der These von gravierenden Problemen widerspreche. Immerhin haben sich mehrere Betroffene gegenüber dem Klein Report beklagt, sie würden von Unmengen unnötiger E-Mails überschwemmt, die sie täglich vom Arbeiten abhalten. - Mehr dazu: Walter Vontobel leitet neu Publicitas-Filiale NZZ Media und Zusammenarbeit zwischen «NZZ» und «P» klappt