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Donnerstag
25.10.2001

Die «Media Focus» spricht in ihrem Trendbericht der Bruttowerbeaufwendungen der kommerziellen Werbung für Januar bis September von einem «schlimmen Taucher» im September. Die Medien müssen das bisher grösste Minus des laufenden Jahres hinnehmen: 9,1% oder minus 35,6 Millionen Franken. Alle Gattungen der Printmedien müssen erhebliche Mindereinnahmen einstecken. Zeitungen ein Minus von 15,3% (minus 27 Millionen Franken), Zeitschriften 6,8% und Fachzeitschriften 12,5%. Auch das Radio muss mit einem Verlust von 23,3% den grössten Rückstand im laufenden Jahr einstecken. Heftige Einbussen gibt es bei der Online-Werbung: 73,9% beträgt dort das Minus. Über die neun ausgewerteten Monate beträgt der Rückstand 1,7% oder 48,3 Millionen Franken. Alleine die Zeitungen müssen einen Verlust von 86,7 Mio. Franken (- 6,8%) einstecken, die Zeitschriften können ein Plus von 1,6% vorweisen und Fachzeitschriften ein Gesamtminus von 2,3%. Ein Plus von 28 Millionen Franken (6,3%) zeigt sich beim Fernsehen. Radiosender verzeichnen ein Gesamtminus von 6,6%, Teletext wiederum kann um 0,7% zulegen. Dank einem guten ersten Halbjahr können die Plakatgesellschaften ein Plus von 5,2% oder 16,1 Mio. Franken aufweisen. Die Online-Werbung zeigt sich aber auch hier als «Sorgenkind» der Mediengruppe: das bisherige Minus beträgt bereits 26,4% (minus 4,8 Millionen Franken). «Media Focus» befürchtet ausserdem, dass «die «Durststrecke» bei uns in der Schweiz erst richtig anfängt». So rechnen sie gesamthaft damit, dass «bei den Zeitungen das Inserateloch sich weiter vergrössern wird». Das Fernsehen könne noch etwas zulegen und das bisherige Plakatergebnis werde etwas schrumpfen, teilte «Media Focus» am Donnerstag mit. Mehr dazu: Halbjahresbilanz Media Focus: 7 Mio. im Hintertreffen