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Sonntag
30.10.2011

Zum 20. Mal wurden am Donnerstag in Bern die «Eugen»-Journalistenpreise verteilt. Ausgezeichnet wurden Medienschaffende von «L`Hébdo», «Saldo» und SRF sowie der Kanton Schaffhausen. Der Medienpreis der Bedag Informatik AG wurde für «allgemein verständliche journalistische Beiträge zu Informatik-Themen» verliehen.

Patrick Vallélian wurde für zwei Artikel in der Westschweizer Wochenzeitschrift «L`Hébdo» mit dem «Pressepreis» ausgezeichnet. Im Artikel «Cyberwar: La Suisse désarmée» untersuchte er die Frage, wie sicher die offizielle Schweiz vor Angriffen aus dem Netz auf politisch oder wirtschaftlich sensible Daten ist. Der Artikel wurde ein paar Monate später durch ein Interview mit dem Chef der Kudelski-Gruppe, die auf Informatiksicherheit spezialisiert ist, ergänzt.

Guido Berger, Leiter Fachredaktion IT und neue Medien SRF, erhält den «Radiopreis» für die Reportage «Das Kabel in  Madagaskar». Berger erzählte in seiner Reportage davon, wie zwei verlegte Glasfasern 20 Millionen Inselbewohnern den Zugang zum Internet ermöglichen. Bruno Bonometti erhielt den «Fernseh-Eugen» für seinen Beitrag «Hochfrequenz-Handel HFT», ausgestrahlt im SF-1-Wirtschaftsmagazin «ECO». Bonometti zeigte auf, wie Computer selbstständig und bis zu 15 Mal schneller als Händler nach eigenen Regeln mit Wertpapieren handeln.

Eine besondere Erwähnung der Jury, die sogenannte «Mention spéciale», erhielt Mirjam Fonti für ihren «Saldo»-Artikel «Lukas B.: Porträt eines unvorsichtigen Internetnutzers». Mit einer einfachen Google-Recherche zeichnete Fonti das Leben von Lukas B., einem unbescholtenen Bürger, minutiös nach.

Derweil ging der «Electronic-Government-Preis» an den Kanton Schaffhausen. Dieser Preis zeichnet spezielle Leistungen im Online-Bereich öffentlicher Verwaltungen der Schweiz aus. Der Kanton Schaffhausen habe die Jury mit einem «übersichtlichen und für den Laien verständlichen elektronischen Prozess zur Einleitung einer Betreibung» überzeugt. Der Ablauf einer Betreibung werde schematisch dargestellt und mit Gesetzestexten verlinkt. Damit wird gemäss der Jury «eine für viele Bürger komplexe Materie greifbar», wovon Gläubiger, Schuldner und Amtsstellen profitierten.