Nachdem sich bereits einzelne Vertreter der SVP und der Grünliberalen (glp) gegen die Wiedereinführung der Buchpreisbindung ausgesprochen hatten, folgen nun die nationalen Parteien. An ihren Delegiertenversammlungen haben sowohl SVP und glp als auch die BDP die Nein-Parole gefasst. Am deutlichsten fiel diese bei der glp aus, welche die Buchpreisbindung mit 92 zu 12 Stimmen ablehnte. Etwas weniger deutlich fiel der Entscheid bei der SVP aus, die sich mit 342 zu 88 Stimmen dagegen aussprach.
Die BDP, bei welcher der Entscheid mit 59 zu 41 Stimmen am knappsten ausfiel, hatte den Entschluss sogar entgegen der Schlussabstimmung ihrer Fraktion im Nationalrat gefällt. Ebenfalls gegen die Buchpreisbindung sprach sich der Schweizer Fachverband Bibliothek Information Schweiz (BIS) aus. Für den BIS führt die Buchpreisbindung zu einem Rückschritt, weil innovative Formen der Zusammenarbeit zwischen Bibliotheken und Buchhandlungen erschwert würden, heisst es in der Mitteilung des Nein-Komitees.