Von der Freilassung von BBC-Reporter Alan Johnston nach knapp vier Monaten Geiselhaft versuchen sich jetzt Politiker jeder Couleur ein Scheibchen vom Erfolg herunterzuschneiden. Nachdem die radikalislamische Hamas die Freilassung als ihren Erfolg gefeiert hatte, hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in der Nacht auf Freitag den Journalisten in Ramallah im Westjordanland empfangen. «Ich habe sowohl dem Palästinenserpräsidenten für seine Bemühungen um meine Befreiung gedankt wie auch den palästinensischen Journalisten für ihre Solidarität», sagte der Brite nach seinem als herzlich beschriebenen Treffen. Abbas habe sich über das glückliche Ende der Geiselnahme erfreut gezeigt, ergänzte der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat: «Die Entführung des BBC-Journalisten war eine Schande für das palästinensische Volk.» Der 45-jährige Johnston war am Mittwoch nach 114 Tagen in der Gewalt der radikalen Palästinensergruppe «Armee des Islam» im Gazastreifen freigelassen worden. - Siehe auch: Medienpreis für BBC-Reporter Johnston
Freitag
06.07.2007