Die britische BBC muss sich öffentlich für Flüche von Stars wie Madonna und Phil Collins entschuldigen. Diese seltsame Auflage hat die britische Regulierungsbehörde für Funkmedien (Ofcom) erlassen. Zuvor hatten sich etwa 100 Zuschauer beschwert, dass in sechs Live-Sendungen der BBC von Rock- und Popmusikern «höchst anstössige Worte» gebraucht wurden - darunter das «F-Wort» in verschiedenen Varianten, einschliesslich der Formulierung «motherfucker».
Die Sittenwächter kritisierten die BBC dafür, dass sie die beanstandeten Live-Programme nicht zeitversetzt und mit entsprechender Zensur ausgestrahlt habe. Die BBC muss die Rüge öffentlich verlesen. Beanstandet wurde unter anderem die unzensierte Übertragung der weltumspannenden «Live Earth»-Konzerte im Juli vergangenen Jahres. So war die Popkönigin Madonna auch bei der BBC zu erleben, wie sie Zehntausende im Wembley-Stadion mit den Worten «Come on, motherfuckers!» aufrief, durch kräftiges Füssestampfen ihre Unterstützung für den Umweltschutz zu bekunden.
Donnerstag
10.04.2008