In der «NZZ am Sonntag» ist ein Bericht mit dem Titel «Blocher bestimmt Kurs der `Basler Zeitung`» erschienen, demzufolge die BaZ der Firma Robinvest ein umfassendes Beratungsmandat erteilt habe. Der Verwaltungsratspräsident der Robinvest sei Christoph Blocher, einziges Verwaltungsratsmitglied neben ihm seine Tochter Rahel Blocher, berichtet die Zeitung weiter. Blocher soll «gemäss zuverlässigen Informationen im Rahmen des Beratungsmandats eine neue Strategie für das Basler Medienunternehmen ausarbeiten». Die Zeitung stellt die Frage, ob Blocher auch publizistisch Einfluss auf die BaZ nimmt.
Die NZZ mutmasst sogar, dass hinter den Kulissen die Zerschlagung des Unternehmens vorbereitet werde, und zitiert eine «gut informierte» Person, welche wissen will, dass Christoph Blocher und Tito Tettamanti nur Interesse an der Zeitung, nicht aber an Druckereien und anderen Beteiligungen hätten. Eine Vorgabe sei, dass die Mediengruppe ab nächstem Jahr einen Gewinn von zehn Prozent des Umsatzes abwerfen müsse.
«Von einer Involvierung von Blocher in die `Basler Zeitung` kann keine Rede sein», schreiben Tito Tettamanti und Verwaltungsratspräsident Martin Wagner in einer Stellungnahme. «Die beiden Hauptaktionäre legen Wert auf die Feststellung, dass sich die Basler Zeitung Medien (BZM) in einer Turnaround-Phase befindet und es völlig üblich ist, dass externe Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der strategischen und operationellen Führung des Industrieportfolios beigezogen werden.» Dass die strategische Ausrichtung insbesondere den Druckereibereich betreffe, dessen Profitabilität ungenügend sei, bestätigen Tettamanti und Wagner.
Die Wahl bei der BaZ sei auf Robinvest gefallen, weil diese ausreichende Industrieerfahrung mitbrächte, heisst es in der Stellungnahme weiter. Tito Tettamanti habe mit Blochers Robinvest ausgezeichnete Erfahrungen bei industriellen Investments gemacht und die Robinvest als Beraterin empfohlen.