Am Donnerstag streikten Journalisten von 13 bayerischen Tageszeitungen. Gemäss der Gewerkschaft Verdi nahmen in Nürnberg über 200 Journalisten an einer Kundgebung teil. Weitere Redaktoren demonstrierten in München. Ziel der Streiks sei es gewesen, Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag zu bringen. Die Gewerkschaft Verdi, die auch Journalisten von Tageszeitungen vertritt, will für diese eine vierprozentige Tariferhöhung erreichen.
An den Arbeitsniederlegungen beteiligt waren den Angaben zufolge Beschäftigte der Zeitungen «Augsburger Allgemeine», «Nürnberger Nachrichten», «Nürnberger Zeitung», «Mittelbayerische Zeitung», «Neuer Tag», «Amberger Zeitung», «tz», «Münchner Merkur», «Fränkische Landeszeitung», «Nordbayerischer Kurier», «Oberbayerisches Volksblatt», «Allgäuer Zeitung» und «Main Echo».
Wie sich der Warnstreik auf die Freitag-Ausgaben auswirkt, war am Donnerstag noch nicht abzusehen. «Wahrscheinlich sind die Zeitungen so dick wie gewöhnlich, weil noch genügend Stehsätze in den Reaktionen vorhanden sind», sagte Verdi-Sprecher Bernd Mann gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Doch werde es ihnen ganz bestimmt an Aktualität fehlen, da viele Termine einfach nicht besetzt werden konnten. Die nächsten Tarifverhandlungen sind für den 4. Mai geplant.