Zwischen Chefredaktor Beat Alder von der im März dieses Jahres gestarteten Basler «Stadt-Zytig» und Verleger Rolf-Peter Zehnder (Wil SG) ist ein handfester Krach ausgebrochen, bei dem es unter anderem um Geld geht. Zehnder habe ihm den vertraglich vereinbarten Lohn um mehrere tausend Franken gekürzt, klagte Alder gegenüber dem Klein Report. Zehnder bestätigte dies mit der Erklärung, dass Alder ja im September von seinen bisherigen Aufgaben als Verkaufschef entlastet worden sei, wie der Klein Report damals berichtet hatte. Im Gegenzug hat Alder nach eigener Aussage Inserateeinnahmen für sich selbst zurückbehalten: «Ich habe Familie und muss schliesslich von etwas leben.»
Damit aber noch nicht genug: Er fühle sich von seinem Chef beschimpft, beleidigt und gemobbt, sagte Beat Alder weiter zum Klein Report, weshalb er jetzt in ärztlicher Behandlung und arbeitsunfähig geschrieben sei. Trotzdem arbeitet Alder weiter, wie auch Rolf-Peter Zehnder am Montag gegenüber dem Klein Report bestätigte. Im übrigen aber gab sich Zehnder unwissend über die Vorgänge am Rheinknie: «Wenn ich schon nur Basel höre, kriege ich einen roten Kopf», bekannte er, und er habe «keine Lust mehr, mich mit dem Thema zu befassen.» Aus Alders Sicht sieht dies ähnlich aus: «Ich habe keine Kontakte mit Zehnder.»
Immerhin erscheint die Zeitung laut Beat Alder mit rund 25 redaktionellen von insgesamt 32 Tabloidseiten weiterhin, weil noch zwei weitere Redaktoren arbeiten. «Die machen das gut», lobte Zehnder deren Arbeit. Doch die Zukunft der «Stadt-Zytig» scheint unsicher, nachdem jetzt laut Alder auch noch der Sport-Redaktor gekündigt habe. «Es chrooset im Gebälk», fasste er die Situation zusammen. - Mehr dazu: Eklat bei der Basler «Stadt-Zytig»: Beat Alder entmachtet, Neue Basler Gratiszeitung «Stadt-Zytig» erstmals erschienen und Neue Gratiszeitung für Basel
Montag
28.11.2005