Auf die Revision des Meteorologiegesetzes ist der Ständerat am Mittwoch zwar nicht eingetreten, angenommen hat er dagegen eine Motion der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats (Urek). Diese verlangt die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen für den freien Zugang zu Meteodaten nach dem Open-Government-Data-Prinzip.
Dieser Ansatz sei «gerade für private Anbieter im Bereich der Meteorologie» interessant, «liessen sich doch damit neue Produkte und Geschäftsfelder erschliessen», heisst es in der Begründung der Motion. Unterstützt wird Open Government Data auch vom Bundesrat. Er sieht darin die Möglichkeit, «die meterologischen und klimatologischen Daten frei und kostenlos zugänglich zu machen», sowie einen «bedeutenden volkswirtschaftlichen Mehrwert», wie er in seiner Stellungnahme von Mitte Mai schreibt.
Zu beachten sei bei der Umsetzung, so der Bundesrat, der Umstand, dass Open Government Data bei MeteoSchweiz zu Einnahmeverlusten führe und zusätzliche Ressourcen für den Betrieb der nötigen Informatikinfrastruktur bedinge. Der Bedarf an zusätzlichen Mitteln belaufe sich auf rund zwei Millionen Franken. Inwieweit sich diese Mehrbelastung durch Mehrerträge oder Minderaufwendungen kompensieren lasse, sei derzeit noch offen.