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Das US-Unternehmen Freeload Press will Lehrmaterial kostenlos im PDF-Format zum Download anbieten, berichtete am Dienstag die Welt.de. «Wir wollen Lehrbücher freigeben, damit Studenten aus allen Schichten diese Lernwerkzeuge nutzen können», heisst es auf der Startseite des jungen US-Internetunternehmens. Freeload Press muss jedoch noch eine Menge Überzeugungsarbeit leisten und Autoren und Verleger zu einem neuen Geschäftsmodell überreden.

Das sieht so aus: Freeload Press zahlt den Autoren eine bestimmte Summe, darf danach die Bücher kostenlos im PDF-Dateiformat über das Internet anbieten. Zugleich gibt es eine gedruckte Ausgabe. Diese kostet zwar Geld, soll aber deutlich günstiger sein als ein herkömmliches Buch. Finanzieren will Freeload Press das Angebot mit Werbung; es soll nach jedem Kapitel eine ganzseitige Anzeige geben.

Der Vorstoss des Unternehmens ähnelt dem Vorgehen von Konzernen wie Google und Microsoft. Sie scannen in grossem Umfang Bücher und bringen sie damit auf den PC. Experten erwarten, dass diese Digitalisierung einen Preisrutsch zur Folge haben wird. Kritiker sind bereits aufgeschreckt und sehen darin eine weitere Form der Schleichwerbung. Gary Ruskin von der US-Organisation Commercial Alert: «Das ist ein weiteres Zeichen, dass Werbung in jeden Winkel unseres Lebens und unserer Kultur kriecht».