Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat eine öffentliche Konsultation über die Vergabe von freien beziehungsweise in den Jahren 2013 und 2016 frei werdenden Mobilfunkfrequenzen eröffnet. Die Konsultation dauert bis zum 26. Juni 2009 und dürfte für einige Unruhe bei den Schweizer Handynetzanbietern sorgen.
Um die Bedürfnisse und Absichten der betroffenen Kreise abzuklären, enthält die Konsultation Fragen zu Themen wie technologische Entwicklung, Marktentwicklung, Vergabeverfahren, Frequenzausstattung sowie Umwelt. Gestützt auf die Auswertung der Konsultation wird das Bakom der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) Vorschläge für das weitere Vorgehen unterbreiten, wie das Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Eine Ausschreibung könnte im Laufe des Jahres 2010 erfolgen.
Zudem fasst die ComCom eine Neuvergabe des gesamten, ab Beginn des Jahres 2014 verfügbaren Schweizer Mobilfunkspektrums mittels einer Auktion ins Auge. Dabei soll voraussichtlich allen interessierten Parteien die Versteigerung des gesamten verfügbaren Spektrums in kleinen Frequenzblöcken offen stehen. Dies kann nach Ansicht der Komission unter den gegebenen Umständen am ehesten zu einer Belebung des Mobilfunkwettbewerbs in der Schweiz beitragen. Auch die bestehenden Mobilfunkanbieter sollen laut ComCom die Gelegenheit haben, eine zukunftsträchtige Frequenzausstattung zu erwerben, um zu einem intensiveren Wettbewerb und mithin tieferen Preisen beizutragen.
Die Konsultation betrifft die Frequenzen in den GSM- und UMTS-Mobilfunkbändern (900 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz und 2600 MHz) sowie die Frequenzen der so genannten «digitalen Dividende» im Frequenzband von 790 bis 862 MHz, welche spätestens ab dem Jahr 2015 für mobile Dienste zur Verfügung stehen werden. Sie beinhaltet insbesondere auch die bis Ende 2013 an In&Phone, Orange, Sunrise und Swisscom vergebenen GSM-Frequenzen und die bis Ende 2016 an Orange, Sunrise und Swisscom vergebenen Frequenzen im UMTS-Kernband (2100 MHz).
Freitag
01.05.2009