Die SRG-Radios berichten vielfältig über das politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Geschehen. So lautet ein Hauptergebnis der Analyse von SRG-Radioprogrammen, die das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) regelmässig in Auftrag gibt. In der neuesten Auflage der wissenschaftlichen Analyse der SRG-Radioprogramme wurden die Deutschschweizer Programme DRS 1, DRS 2, DRS 3 sowie Radio Rumantsch, La Première und Rete Uno untersucht.
Laut der Studie werden bei allen SRG-Radios aufwendige journalistische Formen gepflegt. So fällt etwa der hohe Anteil der Studiogespräche bei La Première auf. Bei DRS 1 werden viele Interviews geführt, und DRS 2 arbeitet oft mit Tonaufnahmen aus dem Archiv. Das führt gemäss der Studie insgesamt zu einem formal vielfältigen Erscheinungsbild und dient der Vermittlung von Hintergrundinformationen, die dem Publikum beim Einordnen der berichteten Ereignisse eine Hilfestellung bieten.
Keine im Sinne des Integrationsauftrags positive Entwicklung konnte indes beim sprachregionalen Austausch beobachtet werden. Bei DRS 1, DRS 2, DRS 3 und La Première wird sehr selten über andere Sprachregionen berichtet. Die Anteile betragen bei diesen Programmen höchstens vier Prozent. Positiv fallen hier Radio Rumantsch und Rete Uno auf. Radio Rumantsch berichtet während rund eines Fünftels der Informationssendezeit über andere Sprachregionen, Rete Uno zu rund einem Siebtel.
Die Programmbeobachtung wurde im Auftrag des BAKOM von einer Forschungsgemeinschaft unter der Leitung des Kilchberger Instituts Publicom durchgeführt. Untersuchungszeitraum war die Woche vom 30. März bis zum 5. April 2009. Aufgezeichnet und untersucht wurde jeweils das Programm zwischen 6 Uhr morgens und 22 Uhr abends. Insgesamt wurden 672 Programmstunden analysiert.
Mittwoch
02.02.2011