Herr und Frau Schweizer geben durchschnittlich 62 Franken monatlich für das Mobiltelefon aus; im Tessin verfügen «nur» zwei Drittel der Haushalte über ein Handy, und am meisten telefonieren die Westschweizer mobil das ergab eine Studie des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom). Die Untersuchung bringe die regionalen Unterschiede ans Licht, teilte das Bakom am Donnerstag in Biel mit. Die Studie wurde vom Institut für Markt- und Meinungsforschung M.I.S Trend durchgeführt. Das Bundesamt wollte mehr über die Nutzung der Mobiltelefone in der Schweizer Bevölkerung sowie über die Konsumgewohnheiten wissen.
Das Wichtigste vorweg: Die Handy-Besitzer sind ihrem Anbieter treu, da drei Viertel noch nie den Anbieter gewechselt haben und nur ein Drittel die Angebote mindestens einmal jährlich vergleicht. Die durchschnittlichen, monatlichen Ausgaben für die Mobiltelefonie betragen 62 Franken. Männer geben mehr aus als Frauen (69 gegenüber 56 Franken) und die Westschweizer bezahlen im Vergleich zu den Deutschschweizern und den Tessinern am meisten (74 gegenüber 57 bzw. 69 Franken).
Die Tessiner Haushalte nutzen in der Schweiz am wenigsten mobile Dienste: Nur zwei Drittel verfügen über ein Mobiltelefon, während es in der Deutschschweiz und in der Westschweiz vier Fünftel sind. Die Westschweizer benützen das Handy am meisten (durchschnittlich 21 Anrufe pro Woche gegenüber 15 bei den Deutschschweizern), wechseln am häufigsten den Anbieter (36% der Westschweizer haben mindestens einmal gewechselt vs. 24% der Deutschschweizer und der Tessiner) und achten am meisten auf attraktive Bedingungen für den Bezug eines Handys, wie die Studie weiter zutage gebracht hat.
49 Prozent der 8- bis 14-Jährigen haben ein eigenes Handy und weitere 3% teilen es mit einem anderen Familienmitglied. In der Westschweiz sind es insgesamt 58%, im Tessin nur 41%. Die Versorgung ist umso besser, je grösser der Wohnort ist: In Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern verfügen drei von fünf Jugendlichen über ein Mobiltelefon. Schliesslich sind die Mädchen besser als die Jungen mit Handys versorgt (58% gegenüber 46%).
Donnerstag
27.09.2007