Der Auftrag ist nicht von Pappe: 350 Mio. Franken brutto wird in 7 Jahren verdienen, wer vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) den Zuschlag erhalten wird, das Inkasso der Radio- und Fernsehempfangsgebühren zu übernehmen. Wie Daniel Büttler, Chef Sektion Radio- und Fernsehempfangsgebühren Bakom, am Freitag dem Klein Report bestätigte, handelt es sich um ein Inkassovolumen von jährlich 1,2 Mrd. Franken. Nun hat das Bakom drei Unternehmen eingeladen, sich um den lukrativen Auftrag zu bewerben. Wer die drei sind, wollte Büttler nicht bekannt geben. «Wir hättens gerne getan, aber eines der drei angefragten Unternehmen wünschte nicht, dass sein Name veröffentlicht wird», ergänzte Büttler. Noch bis Ende 2007 tätigt die Billag im Auftrag des Bakom das Inkasso. «Voraussichtlich Anfang 2006 entscheidet das Uvek, welches der drei Unternehmen den Zuschlag erhält», heissts in einer Pressemitteilung.
Das Bakom hat laut der Mitteilung eine Marktanalyse durchführen lassen, um die Eignung interessierter sowie weiterer geeigneter Unternehmen für die Übernahme des Inkassos der Empfangsgebühren abzuklären. Auf Grund dieser Marktanalyse werden drei Unternehmen eingeladen, ihre Offerten für den Auftrag des Inkassos der Radio- und Fernsehempfangsgebühren einzureichen.
Wichtige Kriterien für die Auswahl der Kandidaten waren unter anderen die Kompetenz der Unternehmen im Inkasso, die Finanzstärke und die Akzeptanz in der Schweizer Bevölkerung, aber auch die Qualität des Datenhandlings, die juristische Kompetenz, die Qualifikation der Mitarbeitenden und die Kundenfreundlichkeit.
1999 hatte das Uvek das Inkasso der Empfangsgebühren öffentlich ausgeschrieben und der Swisscom-Tochtergesellschaft Billag AG den Auftrag bis Ende 2007 erteilt. Für das zu vergebende Mandat wird erneut eine Vertragsdauer von 7 Jahren vorgesehen.
Freitag
17.06.2005