In einem Interview mit der «SonntagsZeitung» erklärte der Direktor des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom), Martin Dumermuth, dass die Vergabe der 41 UKW-Konzessionen für Privatradios «nicht ohne Blessuren» abgehen würde. Das Ziel sei nun, möglichst gute Angebote zu haben. «Dafür müssen nicht zwingend neue Akteure konzessioniert werden», hält Dumermuth fest. Es handle sich um ein rechtliches Verfahren, das nach definierten Kriterien ablaufe.
Auf die Frage, ob er gesamtschweizerisch mit mehr Gesuchen als die eingereichten 54 gerechnet habe, meint der Bakom-Chef: «Nein, im Gegenteil.» Vor allem mit der Konkurrenzsituation im Jura, in Graubünden und gewissen Gebieten der Romandie habe er nicht gerechnet. Jetzt werde aufgrund des ausgeschriebenen Leistungsauftrags vorgegangen. «Ins Gewicht fällt etwa, ob der Businessplan die Finanzierung des Projekts erlaubt. Dabei wird geprüft, bei welchem Projekt die Gefahr einer Medienkonzentration geringer ist», so Dumermuth weiter. Er rechnet auch mit Beschwerden von Verlagen an das Bundesverwaltungsgericht.
Sonntag
24.02.2008