Erst vor Kurzem hat der Klein Report darüber berichtet, dass die Geschäftsleitung der St. Galler Privatbank Wegelin eigenhändig die Inseratentexte für eine aktuelle Anzeigen-Kampagne verfasst hat. Jetzt hat Wegelin-Grafiker Silvio Seiler noch eins draufgesetzt, indem er am Wettbewerb «Das kann nur ein Inserat» des Verbands Schweizer Presse (VSP) einen der beiden ersten Preise abgeholt hat. Er erhält dafür 10 000 Franken sowie den zusätzlich honorierten Auftrag, die Kampagne zu realisieren. Zudem kann er am Bestyet in London mit der Aussicht auf einen Platz in Cannes teilnehmen. Seine Idee: Inserate so gestalten, dass man daraus Bücher oder einen Reisepass falten kann. «Inserate kennen keine Grenzen», textete er an der Preisverleihung am Donnerstagabend in Zürich flott einen Slogan dazu.
Ebenfalls gewonnen haben Laurie Morard (Advico Young & Rubicam) und Bettina Klossner (OgilvyOne) mit eine Kampagne «Ein Inserat bringts immer und überall». Sie zeigen, dass man die Konsumentinnen und Konsumenten selbst im Hochgebirge, am Südsee-Strand oder in der Badewanne mit einem Inserat erreichen kann. Sie seien «sprachlos», konnten die beiden Gewinnerinnen lediglich erfreut stammeln, als sie Jury-Präsident Andreas Prokesch nach ihrer Reaktion befragte.
Für den dieses Jahr zum vierten Mal durchgeführten Wettbewerb hatten 39 Teams insgesamt 85 Kampagnen mit total 368 Sujets eingereicht - ein neuer Rekord, wie der VSP-Verantwortliche Toni Vetterli erfreut berichtete. Dass sich darunter auch auffallend viele Romands befanden, trug zusätzlich zu seiner Freude bei. «Ich habe gestaunt über den zum Teil gewaltigen Aufwand bei der Gestaltung der Anzeigen», sagte Andreas Prokesch gegenüber dem Klein Report - und schob etwas leiser die Bemerkung nach, er wünschte sich zum Teil einen ähnlich grossen Aufwand bei der Strategie. Da liegt also für nächstes Jahr noch Steigerungspotenzial drin. - Siehe auch: Wenn die Bankchefs Inserate texten
Donnerstag
22.01.2009