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Mittwoch
22.02.2012

Seit Dienstag gibt es ein neues Schweizer Kulturmagazin - online. «Bäckstage» hat den kühnen Anspruch, «in für die Schweizer Kulturlandschaft einzigartiger Weise» zu berichten, und seine Macher bringen den nötigen jugendlichen Elan für ein derart anspruchsvolles Medium mit: sechs Absolventen der Schule für Angewandte Linguistik SAL, welche das Projekt gemeinsam entwickelten, leiten und finanzieren.

«Ein Kernteam von fünf Journalisten und einem IT-Spezialisten ist sowohl journalistisch als auch unternehmerisch für `Bäckstage` verantwortlich», erläuterte Ko-Gründerin Linda von Euw das Redaktionskonzept gegenüber dem Klein Report am Dienstag. «Wir finanzieren alles selbst und beanspruchen auch keine Subventionen», sagte von Euw.

«Bäckstage» informiert über die verschiedenen zeitgenössischen Kulturströmungen der Schweiz mit Schwerpunkt auf den Sparten Music, Movies und Books. «Aber wir nehmen uns die Freiheit und fühlen uns sogar in der Pflicht, für die Leser zu selektionieren, und behandeln ausschliesslich Themen, hinter denen wir auch stehen können», sagt von Euw, die selbst als auch Leiterin des Ressorts Backstage amtet.

Der Name «Bäckstage» ist bewusst gewählt: «Wir haben Rubriken wie zum Beispiel Blind Date, wo wir uns mit Musiker/innen treffen, gemeinsam Songs hören und darüber sprechen. Eine weitere Spezialität sind Bandrooms: Hier sind wir zu Gast im Allerheiligsten der Bands und drehen dokumentarische und informative Kurzfilme über das geheime Werkeln der Künstler.»

In ihrem eigenen Ressort Backstage geht von Euw hinter die Kulissen und Fragen nach wie: Was wird an Equipment verbaut und wie viele Menschen sind involviert, damit ein Konzert reibungslos funktioniert? Wie viel Geld bekommt ein Autor für jedes verkaufte Buch? Was genau macht der Soundtechniker während der Show? Oder ist 3D die Zukunft des Kinos oder bereits schon kalter Kaffee?

Die «Bäckstage»-Redaktionscrew unter Leitung von Patrick Holenstein ist überzeugt, mit ihrem Onlinemagazin eine Lücke zu schliessen: «In der Schweizer Medienlandschaft fehlt ein Magazin, das die Perlen aus der alternativen Ecke mit jenen aus dem sogenannten Mainstream zu einer farbenfrohen, glitzernden, aber qualitativ hochwertigen Kette aufreiht. Wir bieten der wenig bekannten, inländischen Autorin, die vor 50 Leuten in einem kleinen Club eine Lesung abhält, genauso eine Plattform wie U2, die ein Stadion wie den Zürcher Letzigrund gleich zweimal füllen.»