Der Konzerngewinn der AZ-Medien-Gruppe in Baden («Aargauer Zeitung», «Sonntag», Radio Argovia, Tele M1, Tele Tell usw.) ist im Jahr 2007 um 24 Prozent auf 10,6 Mio. Franken gesunken. Der Betriebsertrag stieg um 1,6 Prozent auf 203 Mio. Franken. Strategische Investitionen wie die Lancierung des «Sonntag» als siebte Ausgabe des Verbunds der Mittelland-Zeitungen (MZ) und der Kauf der «Basellandschaftlichen Zeitung» hätten zum Gewinnrückgang geführt, teilte die AZ-Medien-Gruppe am Mittwoch mit.
Auch die Erhöhung der Beteiligung auf 35 Prozent an der Vogt-Schild-Holding, Herausgeberin des MZ-Partners «Solothurner Zeitung» (SZ), sei aus dem Betriebs-Cashflow bezahlt worden. Daher sei das Betriebsergebnis um 58,7 Prozent auf 8,1 Mio. Franken gesunken, hiess es weiter. Den leicht gesteigerten Betriebsertrag führt die AZ-Medien-Gruppe auf den guten Geschäftsgang bei den Fachverlagen, regionalen Anzeigern und auf den boomenden Stellenmarkt zurück. Der Ertrag aus dem Zeitungsgeschäft stieg auf 117,8 Mio. Fr. und trug mit 58 Prozent Betriebsergebnis bei. Radio Argovia und die TV-Sender Tele M1 und Tele Tell erwirtschafteten mit 20,1 Mio. Fr. 10 Prozent des Betriebsertrags.
AZ-Verleger Peter Wanner wertete das Ergebnis in einem Interview mit der eigenen Zeitung als «durchzogen». Er sei damit «nicht zufrieden». Er kündigte an, die AZ-Medien wollten im lokalen Anzeigenmarkt wieder selbst aktiv werden. Er sei mit der Publicitas «gar nicht zufrieden». Den im vergangenen Herbst gestarteten «Sonntag» bezeichnete Wanner als «Erfolgsgeschichte». Rund 95 Prozent der Abonnenten des MZ-Verbunds hätten sich für ein Abonnement entschieden. Der Inserateverkauf laufe besser als budgetiert. Der MZ-Verbund sei «offen für weitere Kooperationen».
Mittwoch
07.05.2008