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Mittwoch
11.05.2005

Im Interview in der «Aargauer Zeitung» vom Mittwoch äussert sich der Verleger der AZ Medien Gruppe, Peter Wanner, zum Engagement bei den elektronischen Medien. Auch wenn der Fernsehbereich mit Tele M1 und TeleTell noch rote Zahlen schreibe, betont Peter Wanner, habe das Defizit massiv reduziert werden können. «Der Fernsehbereich befindet sich nicht mehr auf der Intensivstation. Wir können heute generell sagen, dass wir keine Sorgenkinder mehr haben. Das gilt namentlich auch für den Kundendruck.» Trotzdem macht sich Wanner für das Gebührensplitting stark: «Wir machen nach wie vor mit bescheidenen Mitteln Lokalfernsehen. Es braucht jedoch das Gebührensplitting: Erstens, um schwarze Zahlen zu schreiben und zweitens, um verstärkt in die Qualität des Programms investieren zu können.»

Auch zur politischen Diskussion um das neue RTVG, bei der Teile des Parlaments «mächtige» Medienkonzerne bremsen wollen, hat Wanner eine klare Meinung. «Es geht um die Frage, ob multimedial ausgerichtete Medienunternehmen wie wir auch noch Fernsehstationen betreiben dürfen. Für ein Unternehmen wie die AZ Medien Gruppe ist eine multimediale Ausrichtung überlebensnotwendig. Wir haben weiss Gott nicht in den Aufbau von elektronischen Medien investiert, um irgendwelche Macht zu zementieren. Wir sahen eine wachsende Verlagerung der Werbeströme in Richtung elektronische Medien. Ohne diese Investitionen hätten wir uns eines Tages den Vorwurf gefallen lassen müssen, blind zu sein und die Entwicklung verschlafen zu haben. Gerade weil niemand die Zukunft vorhersagen kann, müssen wir auf allen Instrumenten spielen können.»