Der deutsche Axel-Springer-Verlag dementierte am Freitag Medienberichte, wonach das Unternehmen seinen Widerstand aufgegeben habe und eine Gratiszeitung lancieren wolle. Die «Berliner Morgenpost Wochenend-Extra» sei kein Gratisblatt, sondern eine «neuartige Konzeption eines Anzeigenblatts», präzisiert der Verlag in einer Medienmitteilung. Diese Zeitung erfülle keines der Merkmale einer typischen Gratiszeitung wie etwa tagesaktuelle Berichterstattung oder eine aktive Verteilung an Pendler.
Der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG, Mathias Döpfner, bekräftigte in seiner Rede am Verlegerkongress in Montreux am Freitag seine Skepsis gegenüber dem Geschäftsmodell der Gratiszeitungen. Im Hinblick auf das neue Produkt für den Berliner Markt verwies er auf die lange zurückreichende Tradition des Hauses Axel Springer im Bereich Anzeigenblätter. Am Rande der Tagung sagte Döpfner: «Wenn die `Berliner Morgenpost Wochenend-Extra` eine Gratiszeitung ist, sind wir seit mehreren Jahrzehnten Gratiszeitungsverleger.»
Freitag
12.09.2008