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Mittwoch
11.03.2009

Der deutsche Medienkonzern Axel Springer hat 2008 den Konzernumsatz um 5,8 Prozent auf 2728,5 Millionen Euro gesteigert, im Jahr davor waren es 2577,9 Millionen Euro. «Zu diesem Anstieg trugen insbesondere die 2007 akquirierten Unternehmen bei, unter anderem die Aktivitäten in der Schweiz sowie zanox.de und auFeminin.com», teilte der Konzern am Mittwochmorgen auf der Bilanzpressekonferenz in Berlin mit. Insgesamt legte der Anteil des Auslandsumsatzes an den Gesamterlösen von 20,8 Prozent in 2007 auf 21,9 Prozent zu.

Bereinigt nach Konsolidierungseffekten legte der Umsatz lediglich um 1,2 Prozent zu. Die Werbeerlöse stiegen um 4,6 Prozent. «Das internationale und digitale Geschäft konnte deutliche Rückgänge bei den inländischen Zeitungen und Zeitschriften überkompensieren. Aufgrund von Copypreiserhöhungen stiegen die Vertriebserlöse konzernweit um 2,1 Prozent», heisst es weiter.

Des Weiteren steigerte der Medienkonzern das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 470,0 Millionen auf 486,2 Millionen Euro. Diese Steigerung erklärt sich Axel Springer mit Ergebnisbeiträgen der neu akquirierten Geschäfte, niedrigeren Anlaufkosten und einem strikten Kostenmanagement.

Nachdem Axel Springer 2007 in Folge der Abschreibung auf die PIN Group noch einen Fehlbetrag in Höhe von 288,4 Millionen Euro ausgewiesen hatte, erzielte der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 571,1 Millionen Euro den höchsten Jahresüberschuss der Unternehmensgeschichte. Nicht zuletzt auch dank dem Erlös aus dem Verkauf der Beteiligung an der ProSiebenSat.1 Media AG.

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, meint zum Ergebnis: «Axel Springer hat in einem äusserst schwierigen konjunkturellen Umfeld die Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar deutlich übertroffen und das beste Ergebnis in der Geschichte des Konzerns erwirtschaftet.» Mit Blick auf die Medienbranche und darüber hinaus nehme man damit eine Ausnahmestellung ein. «In unserem Kerngeschäft beweisen wir, dass wir auch in Krisenzeiten robuste Erträge erwirtschaften können. Unsere internationalen und digitalen Aktivitäten sorgen für dynamisches Wachstum. Und unsere Erfolge in der Digitalisierung zeigen, dass wir sehr gute Chancen haben, zu den Gewinnern des strukturellen Wandels im Mediensektor zu gehören.»

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr fügte Döpfner hinzu: «Für das Jahr 2009 müssen auch wir uns auf ein extrem schwieriges Anzeigengeschäft und die Auswirkungen rezessiver Entwicklungen einstellen. Eine genauere Prognose verbietet sich, da sie in dem extrem volatilen Umfeld unseriös wäre. Natürlich werden wir in diesem Umfeld ein Rekordergebnis wie im Vorjahr nicht erreichen können.»