Die abgeblasene Hochzeit mit der ProSiebenSat.1-Gruppe lässt dem Axel-Springer-Konzern keine Ruhe. Jetzt hat der «Bild»-Herausgeber gegen die Untersagungsverfügung des Bundeskartellamtes eine Beschwerde eingereicht, wie die Axel Springer AG am Donnerstag mitteilte. Damit wird das weitere Schicksal der Expansionpläne der Axel Springer AG vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf entschieden.
Warum die Axel Springer das Feld trotzdem nicht kampflos räumt? Der Konzern will sich für künftige Akquisitionen auf der sicheren Seite wissen. Denn sollten die Untersagungsgründe des Kartellamtes rechtens sein, wäre für die Axel Springer AG «Wachstum durch Zukäufe in Deutschland kaum noch möglich», wie der Konzern in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Eine Neuauflage der Übernahmepläne für ProSiebenSat.1. stehe dagegen im Moment «überhaupt nicht zur Debatte», sagte Springer-Sprecherin Edda Fels am Donnerstag in Berlin. Auch aus Kreisen der Investoren-Holding P7S1 hiess es, ein Verkauf von ProSiebenSat.1 an Springer sei «vom Tisch».
Der Berliner Medienkonzern und die ProSiebenSat.1-Gruppe hatten sich am 1. Februar entschieden, die Verlobung zwischen ihren beiden Unternehmen aufzulösen - zu gross wären die Risiken und die Unsicherheiten gewesen. - Mehr dazu finden Sie in unserem Archiv: Klein Report Archiv
Donnerstag
23.02.2006