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Donnerstag
19.05.2011

Er arbeitete mit Doris Dörrie, Heinrich Breloer oder Margarethe von Trotta, wurde mit dem Bayerischen und dem Deutschen Filmpreis sowie mit dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet - jetzt erhält Axel Block den Deutschen Kamerapreis 2011 für sein Lebenswerk. Der 63-Jährige zeichnete als bildgestaltender Kameramann für über 100 Kino- und Fernsehfilme verantwortlich. Neben seiner Lehrtätigkeit an der HFF München war Block Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, an der Fachhochschule Dortmund und an der Kunsthochschule für Medien in Köln.

Zu Axel Blocks bekanntesten Filmen zählen «Der Passagier - Welcome to Germany» (1988) unter der Regie des Dramatikers Thomas Brasch, «American Beauty Ltd.» (1989), eine Hommage an Arbeiterehepaare in Detroit, bei der sich fiktionale und dokumentarische Elemente kunstvoll vermischen, «Der achte Tag» (1990), ein Thriller um Genmanipulationen eines grossen Pharmakonzerns, der unter der Regie von Berhard Sinkel entstandene Film «Der Kinoerzähler» (1993) mit Armin Mueller-Stahl in der Hauptrolle, die norwegische Produktion «The Sunset Boys» (1995) mit Hollywood-Legende Robert Mitchum oder zuletzt der Thriller «Takiye - Spur des Terrors» (2010).

«Für Axel Block zählen vor allem die Geschichten, nicht die Person hinter der Kamera. Ästhetik und Narration gehen in dem filmischen Werk des bescheidenen Bildstrategen stets eine fliessende Symbiose ein», begründete am Donnerstag Christoph Augenstein, Geschäftsführer des Vereins Deutscher Kamerapreis, die Entscheidung. Bocks Philosophie sei es, seine Kameraarbeit stets unprätentiös in den Dienst der Dramaturgie zu stellen und jeder Geschichte eine unverwechselbare Bildsprache zu verleihen. «Anhaltende Neugier ist Blocks Geheimnis, um niemals stehen zu bleiben», so Augenstein.

Der Deutsche Kamerapreis wird in den Kategorien Kinospielfilm, Fernsehfilm/Dokudrama, Fernsehserie, Kurzfilm, Bericht/Reportage und Dokumentarfilm/Dokumentation vergeben. Mehrere unabhängige Jurys entscheiden über die Gewinner sowie die zwei mit 5000 Euro dotierten Förderpreise, die von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und Panasonic gestellt werden. Die festliche Verleihung findet am 18. Juni in der Kölner Vulkanhalle statt und bildet den Auftakt des 23. Medienforums NRW.