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Sonntag
07.08.2005

Der Bestseller-Autor Dan Brown ist von der Anklage freigesprochen worden, die Ideen für seinen Thriller «Sakrileg» aus anderen Büchern gestohlen zu haben. Es gebe zwar einige oberflächliche Ähnlichkeiten zu Handlungen von zwei Büchern des Autors Lewis Perdue, doch seien Plagiatsvorwürfe nicht haltbar, entschied ein Gericht in New York. Die Ähnlichkeiten beträfen lediglich «das Niveau allgemein zugänglicher oder anderweitig nicht urheberrechtlich geschützter Ideen», erklärte Richter George Daniels in der am Samstag veröffentlichten Urteilsbegründung. Perdue hatte Brown auf Schadenersatz in Höhe von 150 Mio. Dollar verklagt. Er hatte zudem verlangt, dass der Weiterverkauf des Thrillers «Sakrileg» (Originaltitel «The Da Vinci Code») sowie die Verfilmung des Buches gestoppt werden.

Der Kläger kündigte an, innerhalb von 30 Tagen in Berufung zu gehen. Perdue sagte, er sei nach wie vor der Überzeugung, dass Brown wesentliche Ideen aus seinen Büchern «The Da Vinci Legacy» (1983) und «Daughter of God» (2000) abgekupfert habe. «Ich fühle mich verletzt, als ob jemand in meinen Kopf eingebrochen sei.» Browns 2003 erschienener Religionsthriller «Sakrileg» ist mehr als 36 Millionen Mal verkauft worden. Die römisch-katholische Kirche verurteilt das Buch, weil es auf der These beruht, dass Jesus und Maria Magdalena verheiratet gewesen waren und Kinder gezeugt hatten, die wiederum Nachfahren bis in die heutige Zeit hervorgebracht hätten. Siehe auch: Kardinal mit Boykottaufruf zu «Sakrileg» («The Da Vinci Code»)