Der Zürcher Presseball hat dieses Wochenende zum ersten Mal seit den 40er-Jahren wieder im Kongresshaus stattgefunden. Ein festfreudiges Publikum mit vielen Prominenten fand sich so zahlreich ein, dass Organisator Daniel Frey stolz berichten konnte, der Anlass sei mit 650 Gästen ausverkauft. Bis zum gut besuchten Katerfrühstück im benachbarten Park Hyatt Hotel harrten die Tanzlustigen in aufgeräumter Stimmung aus und kauften sämtliche 3750 Tombolalose trotz des auf 20 Franken erhöhten Preises restlos auf - zweifellos auch eine Folge der guten Wirtschaftslage. Gestandene Ball-Habitués wie Silvia und Bundesrat Christoph Blocher, Regierungsrätin Rita und Fredi Fuhrer sowie Stadträtin Kathrin und Renato Martelli waren ebenso zugegen wie zahlreiche Verleger wie Charles von Graffenried (Espace Media), Pietro Supino und Hans-Heinrich Coninx (Tamedia) und Peter Wanner (AZ Medien) sowie zahlreiche lokale und nationale Prominenz aus Wirtschaft und Kultur.
Zum dritten Mal hat Ball-Organisator Frey den Anlass mit einem Gastland verbunden. Dieses Jahr war Schweden an der Reihe, und bereits konnte er bekannt geben, dass es nächstes Jahr Frankreich sein werde. So war vom schwedischen Botschafter Per Thöresson über den Hauptpreis der Tombola (ein Saab-Cabriolet) und Abba-Livemusik bis zu den Kerzen von Ikea die ganze Veranstaltung auf das skandinavische Land ausgerichtet. Stichwort Kerzen: Es war ein brillanter Entscheid der Veranstalter gewesen, den grossen Saal des schwierig zu dekorierenden Kongresshauses in den warmen Schimmer vieler kleiner Flämmchen zu tauchen. Hausherr Norbert Bolinger war wie alle Gäste entzückt, dass der Effort seines Teams so schöne Früchte trug. «Wir wollten so richtig Gas geben und zeigen, was wir können», strahlte er, als Atmosphäre und Ballmenü (Schwedischer Fisch, Rentier-Entrecôte und schwedische Roulade) einhellig gelobt wurden.
Etwas unglücklich sah eigentlich nur «Tages-Anzeiger»-Chefredaktor Peter Hartmeier aus, der sich zusammen mit Christoph Blocher am Promi-Tisch mässig erfolgreich bemühte, einer Zigarre ihre schmackhaften Seiten abzugewinnen. Risikofreudig und gut gelaunt hingegen Peter Wanner, der sein Joker-Los mit der Chance auf einen Tombola-Hauptgewinn dem Klein-Report-Chefredaktor überliess, einzig mit der Auflage, ihm das Cabrio zu geben, falls seine Nummer das grosse Los sein sollte. Leider Pech gehabt, dafür freute sich ein junges Paar umso strahlender über den Gewinn. Schliesslich hatte schon vor der Verlosung Franz Türler vom gleichnamigen Uhrengeschäft mit leicht sehnsüchtigem Blick verkündet, das Vehikel sei «wirklich sexy». Das Fazit zog beim Katerfrühstück Bernhard Sutter, Präsident des Veranstalters Zürcher Presseverein: «Das hat rundum Spass gemacht. Ich glaube, ich kann mich jetzt abmelden.» - Siehe auch: Zürcher Presseball erstmals mit eigener Zeitung und «Reporter ohne Grenzen» als Nutzniesser des Zürcher Presseballs
Sonntag
28.10.2007