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Dienstag
15.08.2006

Als Antwort auf die von zahlreichen Moslems als verletzend empfundenen Karikaturen über den islamischen Propheten Mohammed wurde am Montag in Teheran eine Ausstellung über Holocaust-Karikaturen eröffnet. «Wir wollen herausfinden, wo für den Westen die Meinungsfreiheit endet», sagte der Direktor des iranischen Karikaturistenverbandes, Masud Schodschai.

Er ist Mitorganisator der Ausstellung, die im Museum für zeitgenössische palästinensische Kunst in der iranischen Hauptstadt während rund eines Monats 200 Karikaturen zeigt. Sie respräsentieren die Auswahl aus einem Wettbewerb, den eine iranische Zeitung im Februar ausgeschrieben hatte. Insgesamt waren 1100 Zusendungen aus 60 Ländern eingegangen. Die politische Geschmacklosigkeit kennt nun keine Grenzen mehr. Waren doch bereits schon die dänischen Mohammed-Karikaturen keine originelle Leistung von Künstlern, so wird nun mit dieser Revanche aus dem Iran der Respekt vor anderen Kulturen und Völkern erneut in den Dreck gezogen.