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Dienstag
24.01.2006

Ein Unfall? Eine Baustelle? Emil Grubenmann war mit seiner Kamera vor Ort. Er gilt als erster Fotoreporter von Appenzell Innerrhoden. Zu seinem 100. Geburtstag zeigt das Museum Appenzell vom 3. Februar bis 28. Mai Fotografien. Sein Werk lässt sich in zwei Teile gliedern. Den ersten schuf Grubenmann, indem er als engagierter, oft militanter Heimat- und Naturschützer die noch vorhandenen Schönheiten der appenzellischen Landschaft sowie Sitten und Bräuche festhielt.

Den anderen Teil des Werks schuf Emil Grubenmann als Fotoreporter. Wo es zwischen 1950 und seinem Todesjahr 1979 etwas zu fotografieren gab, war er mit seiner Kamera zur Stelle. Alles hielt er fest: vom Naturereignis bis zum neuen Kehrichtwagen. Daneben hatte Grubenmann auch ein Auge fürs Alltägliche wie den Verkehrspolizisten bei der Arbeit, die spanischen Gastarbeiterinnen beim Sonntagsspaziergang, Sennen beim Rosenkranz, Kinder beim Spielen oder Kühe auf der Weide.

Emil Grubenmann wurde 1906 in Appenzell geboren. Der gelernte Spengler betrieb an seinem Geburtsort ein Geschäft und gründete früh mit seinem Bruder die «Jazz Grubenmann». Der Fotograf war Mitglied der alpinen Rettungskolonne und Gründer der Arbeitsgemeinschaft für Alpstein-Höhlenforschung. Bei all seinen Tätigkeiten war die Kamera seine Begleiterin. Der Autodidakt Grubenmann war kurzsichtig, und von sich selbst sagte er, er sei kein Fotograf und wolle auch keiner sein. - Ein Blick ins Museum: http://www.museum.ai.ch