Die Vereinigung der Auslandspresse (FPA) in Israel hat scharf gegen eine Erschwerung der Berichterstattung aus dem Gazastreifen protestiert. Die Armee hatte verfügt, dass ausländische Journalisten das Palästinensergebiet am Kontrollpunkt Erez nur in Fünfergruppen verlassen dürfen. Der Verband sei «entsetzt» darüber, hiess es am Montag in einer Stellungnahme der FPA. Eine Armeesprecherin bestätigte die neue Verordnung und begründete diese mit nicht näher erläuterten Sicherheitserwägungen. «Es ist nicht nur einfach so», betonte sie. «Die FPA versteht den Willen der Armee, die Sicherheit zu verbessern, nicht jedoch, wie eine Ausreise in Gruppen dies erreichen kann», hiess es von Seiten der Auslandsjournalisten. Am Montag habe ein Journalist bereits mehr als 24 Stunden in einer potenziell gefährlichen Umgebung ausharren müssen.
Seit Jahresbeginn haben palästinensische Extremisten am Erez-Übergang drei Selbstmordanschläge verübt. Auch akkreditierte Journalisten müssen die Wartezeit hinter Gittern verbringen, bis sie zur Kontrolle eskortiert werden. Erst am Sonntag hatte das Höchste Gericht Israels eine Restriktion gegen palästinensische Journalisten ausser Kraft gesetzt: Das Regierungs-Pressebüro wurde von den Richtern
angewiesen, palästinensischen Journalisten wieder Presseausweise auszustellen. - siehe auch Palästinensische Journalisten erhalten wieder israelische Ausweise
Dienstag
27.04.2004