Seit dem 1. Januar dieses Jahres ist im Gebiet der Telefonauskunft nichts mehr wie früher. Die gute alte und vertraute Nummer 111 existiert nicht mehr, und stattdessen rangeln sich über ein Dutzend Anbieter um die 34 Millionen Menschen, die bisher jährlich das «Hundertelfi» auf der Suche nach Adressen oder Telefonnummern anriefen. Auf diesem auf 70 Millionen Franken geschätzten Markt geht im Moment noch vieles drunter und drüber, wie die SF1-Sendung «Kassensturz» am Dienstagabend festgestellt hatte. Zwischen Fr. 1.87 bis zu Fr. 6.20 kostet ein Anruf, und die Qualität der erhaltenen Auskünfte ist bestenfalls umgekehrt proportional zu den Kosten.
Drunter und drüber gehts auch bei der Werbung für die neuen Angebote. Swisscom-Sprecher Carsten Roetz bestätigte am Mittwoch dem Klein Report einen Bericht des «Tages-Anzeigers», wonach es «Reibereien» zwischen dem bisherigen Auskunfts-Platzhirsch und dem Konkurrenten mit der Nummer 1818 gegeben habe. Hinter diesem Angebot steht die Firma Auskunft AG, die zur amerikanischen Infonxx gehört. Diese Firma bietet Auskunftsdienste in verschiedenen Ländern an und bezeichnet sich laut TA mit jährlich einer Milliarde Anfragen als grösster Auskunftsdienst weltweit. Weil die 1818-Werbung laut Roetz «bestimmte Elemente» verwende, die die Swisscom für sich reklamiere (Farben, Schriften, usw.), überlege man sich Schritte dagegen. Allerdings betonte Carsten Roetz, die Swisscom finde es gut, dass ein Wettbewerb stattfinde, und sie wolle einen allfälligen Streit nicht über die Öffentlichkeit austragen. - Mehr dazu: Keine Auskunft mehr unter 111
Mittwoch
10.01.2007