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Freitag
02.05.2008

Die Organisatoren der 30. Solothurner Literaturtage haben in der Nacht auf Freitag den Zurlauben-Preis in Höhe von 100 000 Franken erhalten. Die aufreibende Suche nach finanzieller Unterstützung bleibt den Organisatoren allerdings trotz dieses Zustupfes auch in Zukunft nicht erspart. Es sei nur «ein bisschen zusätzlicher Sauerstoff», sagte darum Festredner Hugo Bütler, Präsident der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr und ehemaliger Chefredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung». Der Zurlauben-Preis wird für Sprach- und Buchkultur vergeben.

In einem Geburtstagsrückblick erinnerten mehrere Festredner - darunter Franz Hohler, Klara Obermüller und Emil Zopfi von der Ur-Programmkommission - dass die ersten Literaturtage als Versuchsballon gedacht waren. Dass es den Anlass auch nach 30 Jahren noch geben würde, hätte man sich damals nicht träumen lassen. Was sich alles inzwischen geändert hat, demonstrierte eine Filmcollage mit historischen Aufnahmen. Adolf Muschg etwa meinte nach den ersten Literaturtagen, dass nicht alles perfekt gelaufen sei, habe gerade den Charme der Veranstaltung ausgemacht.

Insgesamt präsentieren bis am Sonntag um die 70 Autoren in Solothurn ihre Werke, darunter so prominente wie Adolf Muschg, Paul Nizon und sogar Bundesrat Moritz Leuenberger. Fast alle waren am Bankett - plus weitere wie Peter Bichsel oder Ernst Burren.