Die bisherige nationale Inseratekombination Swisspool wird durch ein neues Modell ersetzt: Per 1. Januar 2005 schliessen sich die «Basler Zeitung», die «Berner Zeitung» und der Zürcher «Tages-Anzeiger» zum neuen Inseratepool Metropool zusammen, wie der Klein Report bereits am vergangenen Freitag berichtet hatte.
«Der Kombi-Rabatt beträgt bei allen Angeboten 13% gegenüber den Einzeltarifen», teilt die «Berner Zeitung» am Dienstag mit. «Bis Ende des Jahres können alle Swisspool-Angebote (I, II, III) wie gewohnt gebucht und abgewickelt werden. Bestehende Kundenaufträge für das Jahr 2004 bleiben gültig. Zur Zeit noch in Verhandlung befindet sich die Metropool-Variante mit den bisherigen Swisspool-Partnern 24 Heures und Tribune de Genève», heisst es weiter.
Bisher waren im Kombi-Angebot auch die «Neue Luzerner Zeitung» und das «St. Galler Tagblatt» enthalten gewesen. Auf Wunsch der Kunden seien diese Zeitungen nun nicht mehr dabei, sagte BZ-Vertragsleiterin Franziska von Weissenfluh auf Anfrage der SDA. Die «Neue Luzerner Zeitung» wäre an einem Weiterbestehen von Swisspool interessiert gewesen, wie Erwin Bachmann, Delegierter des Verwaltungsrats, auf Anfrage der SDA sagte. Man rechne jedoch nicht mit «massiven» Verlusten. Die Zentralschweiz sei für Inserenten wichtig. Und mit den neuen Tarifen sei ein Inserat bei Metropool und ein zusätzliches bei der NLZ nicht teurer als bisher ein Inserat bei Swisspool, gab er zu bedenken.
Von wegen «auf Wunsch der Kunden», davon könne keine Rede sein, war der Tenor einiger Mails, die dem Klein Report am Dienstag zugingen. Gegenüber der SDA sagte Gottlieb F. Höpli, Chefredaktor des «St. Galler Tagblatts», dass andere Gründe für die Verkleinerung des Pools ausschlaggebend gewesen seien. Unter anderem habe es Diskussionen über die Rabattierungssätze gegeben. Ausserdem habe der Swisspool überdurchschnittlich viele Inserate verloren. Viele Kunden wollten heute Einzeltitel buchen, meinte Höpli. Siehe auch Was kommt nach dem Swisspool?
Dienstag
17.08.2004