Die Westschweizer Zeitschrift «films» wird per sofort eingestellt. Dies hat die Verlegergemeinschaft Mediafilm beschlossen, wie Cinecom am Donnerstag mitteilte. «films» wurde 1999 gegündet und hatte das internationale und schweizerische Filmschaffen jeweils monatlich aus einer journalistischen Perspektive beleuchtet. Markenzeichen waren sowohl die redaktionelle Qualität wie auch die kritische Objektivität. Nach einer Neulancierung im Jahr 2001 erreichte die abonnierte Zeitschrift eine Gesamtauflage von 20 000.
In einem Communiqué erklärt Mediafilm, sie habe diese Massnahme ergreifen müssen, um den drohenden Konkurs der Gesellschaft abzuwenden. Trotz zunehmender Abo-Zahlen sei eine Verbesserung der Marktsituation nicht in Sicht. Zudem vermissten die Herausgeber eine stärkere Unterstützung aus dem Bereich der Kulturförderung. Die Vermarktungsgesellschaft Cinecom hatte die Anzeigenregie im Mai dieses Jahres übernommen und bedauert den überraschenden Entscheid, auf den sie keinerlei Einfluss gehabt hatte. «Auch wir sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden», sagte Jean-Claude Bruhin, Marketingleiter der Cinecom, dem Klein Report am Donnerstag.
«films» sei zur Erschliessung des Cinecom-Angebots in der Westschweiz übernommen worden und habe in der kurzen Zeit bereits einen deutlichen Aufwärtstrend verzeichnet. Matthias Luchsinger, Geschäftsführer der Cinecom AG, meint dazu: «Allerdings genügten drei Ausgaben nicht, um einen nachhaltigen Turnaround zu bewerkstelligen.» Ausgefallene Inserate-Schaltungen würden zurückvergütet.
Donnerstag
10.07.2003