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Montag
10.07.2006

Die Zürcher Stadtpolizei will alle ihre Streifenwagen bis 2009 so ausrüsten, dass die Uniformierten daraus auf alle erdenklichen Datenbanken, insbesondere auch ins Internet, Zugriff haben. Dies gab die Zürcher Stadtpolizei am Montag bekannt. Es geht dabei vorab um die Datenbanken von Bund, Kanton und Stadt, mit denen sich Personalien wie Fingerabdrücke oder Fahndungsaufrufe abfragen oder Fahrzeugdaten und Parkierbewilligungen überprüfen lassen. «Früher musste man dafür auf der Zentrale anrufen, wo jemand aus den Datenbanken die nötigen Informationen heraussuchte», erläuterte Lars Moser, Verkehrspolizist bei der Zürcher Stadtpolizei, die neue Ausrüstung.

Konkretes Beispiel: Ein junger Autolenker gerät mit einem total demolierten Wagen in eine Geschwindigkeitskontrolle. Der Mann gibt vor, sein Auto derart zerstört auf eBay ersteigert zu haben. Dank des Laptops und der Verbindung ins Internet im Innern des Streifenwagens, findet der Polizist rasch heraus, dass der Mann die Wahrheit sagt. Moser zeigt, wie er auf der Internetseite von eBay sofort gesehen habe, dass der Wagen des Mannes beim Kauf bereits demoliert war.

Mit dem Projekt «Mobile Kommunikation» sollen Wirksamkeit und Präsenz auf der Strasse weiter gesteigert werden, wie Kommandant Philipp Hotzenköcherle sagte. Die Einsatzzentrale werde durch die neue Technik entlastet, es gebe weniger Fehler und man könne wertvolle Zeit sparen. Sicherheit habe dabei höchste Priorität. 2005 wurden acht Fahrzeuge für Langzeittests mit der neuen Technik ausgerüstet. Momentan sind zehn Fahrzeuge damit unterwegs. Die Entwicklungskosten beliefen sich gemäss Stadtpolizei auf rund 350 000 Franken, für jedes weitere Fahrzeug kostet die neue Technik 25 000 Franken.