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Mittwoch
08.09.2004

Die Kinder von Rudolf Augstein, dem Gründer des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel», haben ein Verfahren vor dem Bundeskartellamt gegen die Bertelsmann-Tochter Gruner+Jahr (G+J) verloren. G+J sowie die Beteiligungsgesellschaft für Spiegel-Mitarbeiter mbH & Co. dürfen je 0,5% der Aktien von den Erben Augsteins übernehmen. Damit halten die beiden Gesellschafter (G+J: 50,5%, Mitarbeiter-GmbH 25,5%) insgesamt 76% der Aktien und können über redaktionelle Belange künftig ohne Mitsprache von Augsteins Sprösslingen entscheiden.

Wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) am Mittwoch weiter berichtete, will Jakob Augstein «vermutlich nicht versuchen, Rechtsmittel dagegen einzulegen», wird er zitiert. Augstein hatte vor der Behörde moniert, G+J, der das Nachrichtenmagazin auch druckt, sei nun «erstmals in der Lage, das wettbewerbliche Verhalten und den wettbewerblichen Erfolg des `Spiegel` entscheidend zu beeinflussen».