Der Zürcher Medienkonzern fasst die Auflagebeglaubigungen seiner Titel folgendermassen zusammen: «Die verkauften Exemplare aller Ringier-Titel beglaubigen mehrheitlich einen Rückgang in der Grössenordnung von 1 bis 6% oder eine leichte Steigerung von 1 bis 3%.» Zudem fügt der Verlag an: «Branchenweit ist aufgrund der Wirtschaftslage die Tendenz zu beobachten, dass sich immer mehr Leser eine Zeitung oder Zeitschrift teilen. Damit steigt die Anzahl Leser pro Exemplar. Auflagebeglaubigungen weisen jedoch nur die effektiv verkauften Exemplare aus.»
Der «SonntagsBlick» verliert 3,8% oder 12 012 Exemplare, was zu einer Auflage von 300 300 Exemplaren führt. Nebst der reduzierten Lieferung an die Fluggesellschaft Swiss habe eine «Kosten-Nutzen-Analyse der Vertriebswege» zu einer deutlichen Reduktion «der Anzahl der Zeitungsautomaten» geführt, was die Abnahme der Auflage massgeblich beeinflusst habe. Der «Blick» beglaubigt eine Auflage von 275 275 Exemplaren - eine Abnahme von 17 017 oder 5,8%. Unter anderem werden «die zunehmende Boulevardisierung der Medienlandschaft, die wirtschaftliche Situation sowie reduzierte Lieferungen an die Swiss und die Verringerung der Anzahl Zeitungsautomaten» für die Abnahme verantwortlich gemacht. Die Wirtschaftszeitung «Cash» beglaubigt 57 001 Exemplare, ein Minus von 3605 Exemplaren, was 5,8% entspricht. Auch hier wird die Abnahme («im Wesentlichen») mit dem Wegfall der Lieferungen an die Swiss begründet.
Die «Schweizer Illustrierte» muss ihre Auflage mit 251 550 Exemplaren um 4227 Exemplare (- 1,65%) tiefer angeben für 2003. Bei «Tele» hat am 31. März Chefredaktor Klaus Kriesel die Abgabe der Chefredaktion bekannt gegeben. Das TV-Magazin beglaubigt eine Auflage von 200 444 Exemplaren. Das ist ein Rückgang um 6,4% oder 13 770 Hefte. Ringier begründet den Rückgang mit der «Billig- und Gratiskonkurrenz». Die «Glückspost» verliert 3,6%, was 6140 Heften entspricht. Die Auflage steht bei 162 597 Exemplaren. Das zeige, «dass sich die Leser mit geringerem Budget konfrontiert sehen». Und: «Aktuelle Abostamm-Analysen legen aber dar, dass die etwas tieferen Zahlen vor allem von Käufern resultieren, die nicht zur Kernzielgruppe gehören.» Dafür beglaubigt «Das Glückspost-Super-Rätselheft» 37 979 Exemplare und erreicht damit ein Plus von 3,2%.
«L`illustré» halte sich «in einem generell rückläufigen Markt mit einer Auflage von 92 150 Exemplaren». Das macht eine Abnahme von 2226 Exemplaren oder 2% aus. Das Team von «L`illustré» unter der Leitung der beiden neuen Chefredaktoren Christophe Passer und Jean-Luc Iseli «arbeitet zurzeit an einem neuen redaktionellen und grafischen Konzept, das ab 28. April mit grösseren Formaten, dickerer Titelseite, einem modernen Layout und einer neuen Beilage mit dem Titel Bien-être aufwarten wird», so der Verlag.
«Gesundheit Sprechstunde» legte um 1% (plus 830 Exemplare) zu. Die Auflage pendelt sich bei 83 925 ein. «TV8» beglaubigt 74 689. Seit August 2003 wird die «Télé-Ciné-Multimédia»-Zeitschrift jeweils samstags der Tageszeitung «Le Temps» beigelegt, «was zu einem grossen Teil die Auflagensteigerung von 21 182 Exemplaren (40%) bewirkt hat». Trotz der Beilage von «TV8» in «Le Temps» habe der Kioskverkauf um 10% zugelegt. «L`Hebdo» kommt auf 47 085 Exemplare, 1291 weniger, was 3% ausmacht. Das sei «in erster Linie auf die Einstellung der Lieferungen an Swiss zurückzuführen», schreibt der Verlag. «Zudem kam das neue Konzept gemäss Regeln der Wemf nur in den letzten acht Monaten zum Tragen». Die Frauenzeitschrift «Edelweiss» bringt 24 333 Exemplare auf die Waage, ein Rückgang von 1375 Exemplaren (5%). Das Lifestyle-Magazin «Bolero», das seit Ende 2003 zu Ringier gehört, weist eine Auflage von 22 803 Exemplaren aus - eine Steigerung um 330 Exemplare (1,5%). «Bolero» habe aufgrund der Fusion mit «Edelweiss» Deutschschweiz eine Zwischenbeglaubigung (Dezember 2003 bis März 2004) durchgeführt. «Der Zuwachs ist umso erfreulicher, als der Grossteil der durch die Fusion mit Edelweiss Deutschschweiz hinzugekommenen Abonnenenten und Schnupperabonnenten in der Zwischenbeglaubigung nicht berücksichtigt sind».
Mittwoch
31.03.2004