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Donnerstag
15.12.2005

Reporter ohne Grenzen (RoG) hat am Donnerstag erneut an den Präsidenten des westafrikanischen Landes Gambias, Yahya Jammeh, appelliert, den Mord am Journalisten und RoG-Korrespondenten Deyda Hydara aufzuklären. Vor genau einem Jahr wollte Deyda Hydara mit zwei seiner Mitarbeiterinnen von einer Feier zum 13-jährigen Bestehen der Tageszeitung «The Point» nach Hause gehen, als er auf offener Strasse erschossen wurde. Seine Begleiterinnen überlebten das Attentat. Deyda Hydara war ein kritischer Journalist, AFP-Korrespondent und Mitbegründer und Herausgeber von «The Point», der ersten unabhängigen Zeitung Gambias. Einige Tage vor seiner Ermordung hatte er in einem Zeitungsartikel die neuen, repressiven Pressegesetze in seinem Land kritisiert. Danach hatte er Todesdrohungen erhalten. Im Rahmen einer Konferenz des gambischen Journalistenverbandes zum Thema Pressefreiheit wird am Freitag in Banjul an Deyda Hydara erinnert. Reporter ohne Grenzen konnte nicht teilnehmen. Die gambischen Behörden verzögerten die Visavergabe und verhinderten so die Einreise.