Das Desaster um die Online-Bank Radicant geht weiter: Am Montag hat nun auch der CEO der Radicant Holding AG, Anton Stadelmann, seinen Rücktritt angekündigt.
«Aufgrund von unterschiedlichen Vorstellungen über die Weiterentwicklung von radicant», habe er sich zum Verlassen des Unternehmens entschieden, teilte der Mutterkonzern Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) mit.
Aufsteigen wird dafür der Chief Technology Officer der Radicant Bank AG, Christoph Schwarz. Der IT-Chef übernimmt per 1. September zusätzlich die Funktion des stellvertretenden CEO der Bank, die ihren Sitz im Zürcher Seefeld an der Mühlebachstrasse hat.
Bis auf Weiteres werde Anton Stadelmann seine Funktionen für Radicant ausüben. «Dazu gehört auch die Umsetzung des bereits angekündigten Kostenreduktions- und Effizienzprogramms. Es ist geplant, dass Anton Stadelmann radicant spätestens per Ende Februar 2026 verlassen wird», erklärt dazu Nadia Tarolli Schmidt, Bankratspräsidentin ad interim.
Ihr Vorgänger Thomas Schneider, der seit August 2018 das Amt ausübte, ging bereits Ende Juli; genauso John Häfelfinger, CEO der BLKB, wie der Klein Report berichtete. Häfelfingers Job hat Anfang August interimistisch sein Stellvertreter, Christoph Schär, übernommen.
Mitte Juli gab die Basellandschaftliche Kantonalbank die ersten grösseren Abschreiber für die Online-Bank bekannt. «Aufgrund der angepassten geschäftlichen Ausrichtung der radicant-Gesellschaften und der damit verbundenen Abschreibung des Goodwills fiel der Geschäftserfolg jedoch mit 49.4 Mio. CHF tiefer aus als in der Vorjahresperiode», so die Staatsbank zu den Halbjahreszahlen 2025.